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Kunst begegnet Historie

Die Ruhrakademie in Schwerte rückte während eines Praxisseminars im Fachbereich Freie Kunst die denkmalgeschützte Gartenstadt in Schwerte-Ost in ihren Fokus. Die Kreinberg-Siedlung ist eine Werksiedlung für Eisenbahner des nahen Ausbesserungswerkes und nach ihrer Lage auf dem Berg benannt. Bis 1935 entstanden dort insgesamt rund 800 Wohnungen für über 3.000 Bewohner. Neben den Ideen der Genossenschaft wurden auch Aspekte der Gartenstadtbewegung umgesetzt – durch Anordnung der Wohnblöcke und Freiflächen und durch Konsumanstalten und Sozialfürsorge. Zum Thema Identität mit dem Wohnort erforschten Studierende disziplinenübergreifende Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklungen und Persönlichkeitsentwicklungen der Kreinberg-Siedlung. Die Brost-Stiftung unterstützte das Projekt, das mit einer Ausstellung im Januar 2014 ihren Abschluss fand. Künstlerische Recherche Die Leitung des Seminars an der Ruhrakademie oblag der international tätigen Künstlerin Iris Hoppe. Die Studierenden untersuchten mit unterschiedlichen Methoden der künstlerischen Recherche die Kreinberg-Siedlung unter folgenden Aspekten
  • Stadtplanung
  • Infrastruktur
  • architektonische Bauelemente
  • Gestaltung des öffentlichen und privaten Raumes sowie
  • Strukturen des Alltags.
Ausgangspunkt war ein Stadtrundgang mit einem versierten Regioführer. Die Studierenden beschäftigten sich mit biographischen Gesichtspunkten von Bewohnern und Entstehungsgeschichte des Stadtteils. Sie entwickelten künstlerische Arbeiten und Konzepte, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Kreinberg-Siedlung in Schwerte-Ost beschäftigten. Fotografische Arbeiten, Videointerviews, Audioinstallationen, Gedichte und Texte, mixedmediale Installationen und Zeichnungen dokumentierten die Recherchen der Studierenden. Kunst als Mittel der Kommunikation Orts- und kontextbezogene Kunst eignet sich gut als „Kommunikationsbrücke“. Durch ihre künstlerischen Interventionen wollten die Studenten Bewusstsein schaffen für scheinbar verloren gegangene Menschlichkeit und ein besseres Miteinander. Ausstellungsbesucher und Bewohner des Stadtteils interagierten mit den Künstlern. Die nachfolgende Fotostrecke dokumentiert einige der Aktionen der Studierenden.