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„Statistisch gesehen“ ist Wirtschaft gar nicht so schwer

„Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“ – Das soll Winston Churchill einmal gesagt haben. Es ist nicht eindeutig bewiesen. Dass aber die Datenauswahl das Ergebnis einer Statistik beeinflusst, beobachten wir tagtäglich.

So besagt eine Statistik, dass der Vatikan die meisten Kriminellen habe. Wie kann das sein? Man wundert sich. 170 Schüler und Schülerinnen kamen am 7. Juli ins Grübeln. Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hatte gemeinsam mit dem Verein für Socialpolitik zur Veranstaltung „Ökonomie hautnah – Wirtschaft erleben“ ins Haus der Technik in Essen eingeladen.

Die Veranstaltung diente als Testballon, Oberstufenschülern aus dem ganzen Ruhrgebiet die Bandbreite der Ökonomie näherzubringen und Berührungsängste abzubauen. Wissenschaftler/Innen beschäftigten sich interaktiv mit verschiedensten Fragestellungen.

Zurück zum Vatikan: RWI-Vizepräsident Thomas Bauer ließ die Katze aus dem Sack. Jede Statistik solle hinterfragt werden. - Er muss es wissen als Beirats-Vorsitzender des Statistischen Bundesamts. - Weil der Vatikan wenig Einwohner habe, dort aber viele Touristen als Taschendiebe auffällig würden, führe das – rein statistisch gesehen – zur Führungsposition in der Liste der Orte mit den meisten Kriminellen.

Aber nicht nur Statistiken gehören zum Wirtschaftsalltag. Auch mathematische Ansätze – Algorithmen zum Beispiel, mit denen das Userverhalten im Internet benutzt wird.

Die Resonanz auf das Veranstaltungsangebot war hervorragend. Die Schüler/Innen schätzten vor allem den lebhaften Austausch mit den Referenten.

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