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Hintergrundgeschichten: Im Ruhestand zum JOBLINGE-Mentor

Mit dem Eintritt in den Vorruhestand füllte Peter Hofmann seinen Alltag zunächst mit Fitness, Kultur und Bildungskursen. Das war dem agilen 62jährigen Essener nicht genug Inhalt für den neuen Lebensabschnitt: „Von 50 Wochenstunden in den Müßiggang – das war nichts für mich“. Etwas tun, was Sinn macht! Eine lohnenswerte Aufgabe fehlte noch, eine ehrenamtliche. Eine, in die Peter Hofmann seine berufliche Qualifikation als Ausbilder und als Vorsitzender eines Prüfungsausschusses der IHK Dortmund einbringen konnte. Und eine, die ihm zudem noch Spaß machte! „Das wäre doch was für Sie“, sprach ihn Anfang 2015 eine ehemalige Auszubildende an und berichtete von ihrem eigenen Engagement als JOBLINGE-Mentorin. Eine Veranstaltung der Essener Ehrenamtsagentur lieferte Peter Hofmann alle notwendigen Informationen. Das Konzept überzeugte: Alle persönlichen Neigungen und Anforderungen fand Peter Hofmann dort bedient. Startschuss mit „Härtefall“ Nach einer Einführungsveranstaltung konnte Peter Hofmann Wissen und Lebenserfahrung sofort beim seinem ersten Jobling  sehr gut nutzen. „S. war ein Härtefall“, erinnert er sich. „Aufgewachsen bei der Großmutter, Schulabbruch, Leben auf der Straße, Schulden, Leiharbeitsfirmen… Viele würden sagen, eine ‚verkorkste‘ Jugend.“ S. wollte seinem Leben eine Wende geben, suchte Hilfe. Seine Bewerbung bei JOBLINGE wurde angenommen. Peter Hofmann erinnert sich: „Wichtig in diesem Fall war, zu motivieren. S. hat sich Ziele gesteckt und daran gearbeitet.“ Mathenachhilfe, Bewerbungstraining und Freizeitaktionen mit seinem Mentor stärkten S. und mündeten für den Anfang in ein Praktikum bei einem Kooperationspartner von JOBLINGE. Unterstützer-Netzwerk Die Brost-Stiftung unterstützte die Einrichtung des Recklinghäuser Standorts der JOBLINGE in 2015.  Ein weiteres Standbein im Ruhrgebiet, um arbeitslosen Jugendlichen und Schulabbrechern zu helfen, ihre persönliche Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Bei den Aktivitäten der Initiative laufen viele Zahnräder ineinander. Sie bilden ein Netzwerk für Kooperation und Unterstützung. Hiesige Unternehmen geben Einblick in ihre Ausbildungsberufe. Örtliche Mentoren, wie Peter Hofmann, leisten ehrenamtlich mentale Unterstützung und geben Erfahrung und Wissen weiter, je nach individueller Lebenssituation des Joblings. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung“, resümiert Peter Hofmann. „Es vermittelt mir Freude und Spaß, wenn wieder ein Mentee erfolgreich ist.“ Damit nicht genug: Peter Hofmann informiert sich gerade über ein weiteres Ehrenamt. „Dabei geht es um basalen Deutschunterricht für Flüchtlinge“. Viel Erfolg!